So oder so ähnlich klingt – zumindest manchmal – der abendliche Dialog mit Yin und Yang, wenn Papa sie auf’s Töpfchen bringt.
„Heute Mittag hat Yin eine Meterwurst gemacht“
» Informationsüberflutung, wenn Mama nach dem Mittag endlich an ihren Rechner zurückkehrt und Papa über den aktuellen Verdauungsstatus der Kinder informiert. «
Aber nicht nur im innerfamiliären Sprachgebrauch etablieren sich solch interessante Informationen. Da sitzt man auch schon mal beim (ebenfalls Zwillingsvater-)Kunden und unterhält sich über Essgewohnheiten von zwei bis sechsjährigen, die Wirkung von Säften auf das Hautklima oder die Konsistenz von Kacke (ja, nennen wir es doch mal beim Wort) beim Zahnen. Wann legt man das eigentlich wieder ab? Ich kann mich zumindest nicht erinnern, die letzten paar Jahre vor den Zwillingen mit irgendwem überhaupt mal über Stuhlgang (wessen auch immer) gesprochen zu haben.
„Ohhhhhhhhr, und dann kam die Kacke schon fast rausgelaufen“
» Kollegengespräch «
Und dann *zack* – wirste Vater – und schon unterhält man sich mit Menschen, denen man früher „Guten Tag“, „Schönes Wetter heute“, „Wie war’s neulich beim Angeln?“ gesagt hat, über – von außen betrachtet – persönlichste Befindlichkeiten der Kinder oder eigene Wehwehchen, so sie denn auf das frischgebackene Vaterglück zurückzuführen sind. Frauen gehen ganz offensichtlich auch noch ein Informationslevel weiter .. aber das weiß ich dann doch nur vom Hörensagen. Oder aus Zwillingsgruppen, bei denen die anwesenden Mamas regelmäßig vergessen, das auch Männer anwesend sind. Aber das Ekelniveau ist auch bei mir (und anderen frischgebackenen Papas) ohnehin so tief gesunken, das mich echt nichts mehr erschüttern kann.
PS: Wir haben ernsthaft ein Foto vom ersten Stuhlgang auf dem Töpfchen gemacht. Wem zeigt man das eigenlich irgendwann mal?