Einer der signifikantesten Unterschiede zwischen meiner Einlings- und der Zwillingsvaterschaft ist die Erkenntnis, das man als Zwillingseltern ganz anders (nicht zwingend ganz andere) Leute kennenlernt.
Heisst in erster Linie: Mich (als Einlingsvater) selbst eingeschlossen kenne ich niemanden, der losgezogen ist: „Hey, ich habe EIN Kind! Wollen wir uns mal darüber austauschen?! „. Also zumindest nicht im großen Stil. Vielleicht im direkten Bekanntenkreis. Oder bei ECHTEN Problemen. Aber dann wahrscheinlich auch eher ein Arzt. Und wie viele Einlingseltern fahren mal eben 10, 30 oder 50 Kilometer, nur um sich mit anderen Einlingseltern zu treffen?
Als Zwillingseltern haben wir nicht nur schon andere tolle Zwillingseltern kennengelernt, sondern auch echte Freunde gewonnen. Mit Leuten, mit denen man – auf den ersten Blick – „nur“ die Anzahl der (nahezu) gleichzeitig geborenen Kinder gemeinsam hat. Dafür fahren wir auch schon mal ein paar Kilometer. (Nachtrag: Oder schränken uns ein.)
Nicht das wir das für unsere Einlings-Eltern-Freunde nicht auch machen würden. Aber diese Freundschaften sind anders gewachsen. Ich finde, dieser Zwillingseltern-Zwillingseltern-Draht ist in deutlich kürzerer Zeit da. Vielleicht weil man keine (Zeit) hat? Oder froh ist, ernst zu nehmende Leidensgenossen zu finden. Und weil das Thema Hilfe und helfen irgendwie ein anderes ist.